Bereits zum dritten Mal nahm der Hamburger Singewettstreit am Netzwerktreffen zur Prävention von sexualisierter Gewalt in jugendbewegten Gruppen vom Netzwerk Tabubruch am Wochenende vom 24. bis 26. Januar teil. Damit hat das Netzwerktreffen einen wichtigen Stellenwert im Kalender des Vorbereitungskreises. Denn auch wenn es teilweise schmerzhaft ist, über das Thema zu sprechen, und man es eigentlich auch nicht hören möchte, so geht es in unserer (über)bündischen Gemeinschaft doch uns alle an, welche sichtbare Haltung wir zu (sexualisierter) Gewalt einnehmen. Das Netzwerk hilft uns dabei Wege zu finden, zu sensibilisieren, zu schützen und zu reagieren.
Es kamen wieder Teilnehmenden aus den verschiedensten Bünden und bündischen Veranstaltungen aus ganz Deutschland für einen regen Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen im Umgang mit Schutzkonzepten zusammen. Es stellte sich heraus, dass Schutzkonzepte sich stetig wandelnde Prozesse sind, die einer regelmäßigen Aktualisierung benötigen, um so allumfassend wie nötig zu sein. Zu den Schutzkonzepten gehören dabei auch konkrete Maßnahmen, was im Fall der Fälle zu tun ist. Betroffenenschutz steht hierbei jedoch immer klar im Vordergrund. Des Weiteren wurden auf dem Treffen Kooperation gepflegt und vertieft, zum Beispiel mit dem Beräunertreffen, mit dem wir sehr gut vernetzt sind.
Wie jedes Jahr werden auch 2020 Tabubrecher*innen auf dem Singewettstreit und der Nachfeier sein. Sie werden ein offenes Ohr haben, aber als Teil des Interventionsteams in Rücksprache mit dem Vorbereitungskreis auch aktiveingreifen, falls es notwendig sein sollte, indem sie zum Beispiel von unserem Hausrecht Gebrauch machen.
Über Tabubruch
Tabubruch möchte ein Netzwerk von engagierten Menschen quer durch die Bünde sein, die sich in ihrem Bund, in ihren Projekten oder auf ihren Veranstaltungen für die Prävention sexueller Gewalt stark machen.