10.03.25 Aufruf zum Mithelfen

Der Hamburger Singewettstreit ist eine traditionsreiche Veranstaltung, auf der sich junge Leute aus vielen bündischen, Pfadfinder*innen- und ähnlichen Organisationen aus ganz Deutschland und manchmal auch aus dem Ausland in der Sangeskunst messen. Er findet meistens Ende Februar statt.
Die teilnehmenden Gruppen treten in verschiedenen Kategorien gegeneinander an. Dadurch sollen ihre Altersstruktur und die Möglichkeiten, die bei der Auswahl der Singenden bestehen, berücksichtigt werden. Einzelheiten finden sich in den Teilnahmebedingungen. In einer Vorentscheidung werden die besten Gruppen ermittelt, die dann abends auf der Bühne ihr Glück versuchen können.
Man kann nicht nur mitsingen, sondern auch zuschauen. Da die Eintrittskarten knapp sind, gibt es einen Kartenvorverkauf.
Der Singewettstreit wird von einem Markt begleitet. Dort kann man sich über interessante Projekte informieren, aber auch mit ansonsten schwierig zu beschaffenden Dingen wie Liederbüchern, Lederhosen oder Kochgeschirren eindecken.
Nach dem Singewettstreit gibt es meistens eine Nachfeier. Dort kann man singen, tanzen und Freundschaften pflegen.
Schon seit jeher wird der Hamburger Singewettstreit von Menschen aus verschiedenen Bünden gestaltet und verantwortet. Ein Blick auf den Vorbereitungskreis und den Singewettstreit vergangener Jahre und Jahrzehnte lässt uns in der Verschiedenheit eine große Bereicherung erkennen. Nicht die Festlegung auf einen Stil, sondern die Offenheit gegenüber den unterschiedlichsten Ausprägungen der Bünde gehört deshalb schon immer zum Charakter des Singewettstreits.
Sofern Gruppen und Einzelpersonen durch ihr Handeln auf bündischen Veranstaltungen, durch Publikationen in Bundesmedien oder internen Veranstaltungen sowie darüber hinaus verdeutlichen, dass sie diese (unsere) Übereinkunft nicht teilen, schließt der Vorbereitungskreis diese Gruppen und Einzelpersonen von einer aktiven Teilnahme bereits im Vorwege aus und wird ggf. von seinem Hausrecht Gebrauch machen.
Seit einiger Zeit beobachten wir mit Sorge die Tendenz, dass sich aus dem rechtsextremen Spektrum Gruppierungen in die bündische Szene drängen, um auf diesem Wege soziale Akzeptanz zu erlangen. Von diesen Gruppen und ihren Ansichten distanzieren wir uns ausdrücklich, wir betrachten sie nicht als Teil der bündischen Szene. Auf dieser Veranstaltung verwehren wir deshalb solchen Gruppen eine aktive Teilnahme, wie zum Beispiel das Betreiben eines Marktstandes oder das Singen auf der Bühne. Wir können jedoch die politische Meinung eines jeden einzelnen Zuschauers nicht überprüfen und wollen dies auch nicht. Der Hamburger Singewettstreit war immer eine bunte, tolerante und überbündische Veranstaltung. Damit diese Atmosphäre auf dem Singewettstreit erhalten bleibt, erwarten wir von allen Anwesenden ein gewaltfreies und respektvolles Miteinander.
Bei Schwierigkeiten, Konflikten, oder in anderen kritischen Situationen in diesem Zusammenhang ist auf Veranstaltungen des Hamburger Singewettstreits umgehend der Vorbereitungskreis zu informieren. Eigenmächtiges oder gar gewalttätiges Handeln wird nicht toleriert.